Erbium YAG Laser

Wie funktioniert der Erbium YAG-Laser?

Der Erbium YAG-Laser überträgt eine kurze energiereiche Lichtstrahlung auf das zu behandelnde Areal und führt dort zu einer sehr kurzzeitigen Erhitzung des Gewebes. Dabei wird jeweils pro Impuls nur eine hauchdünne Hautschicht zerstört, so dass eine exakte Schicht-für-Schicht-Abtragung des störenden Gewebes möglich ist. Vorteil des Erbium-YAG-Lasers ist, dass er sehr exakt arbeitet und das umgebende gesunde Gewebe kaum beeinträchtigt.

Wie erfolgt die Behandlung?

Zunächst muss das Behandlungsareal durch Injektion eines Betäubungsmittels unmittelbar vor der Behandlung taub gemacht werden. Alternativ wird die entsprechende Hautveränderung mit einer narkotisierenden Salbe eingecremt und mit Folie abgedeckt. Nach 1 Stunde ist das Areal taub und kann behandelt werden. Zum Schutz werden Ihre Augen abgedeckt. Dann erfolgt die eigentliche Behandlung, die nur kurze Zeit in Anspruch nimmt. Normalerweise spüren Sie von der Therapie bis auf ein leichtes Sticheln nichts. Sollten Sie Schmerzen verspüren, teilen Sie uns dies bitte sofort mit!

Was ist nach der Behandlung zu beachten?

Nach der Behandlung sollten Sie täglich den Pflasterverband wechseln und dabei eine rezeptierte antibiotische Salbe dünn auftragen. Vermeiden Sie allzu häufigen Wasserkontakt. Wir empfehlen die Verwendung wasserdichter Pflaster. Sollten Sie beim Verbandwechsel am dritten Tag noch Nässen, Schwellung und Schmerzen bemerken, suchen Sie uns bitte erneut auf. Vermeiden Sie die Anwendung von Kosmetika und Duftstoffen in den ersten 2 Monaten nach der Behandlung. Ist nach einigen Tagen die Kruste auf der Behandlungsstelle abgefallen und es besteht nur noch eine Rötung, können Sie die Stelle mit einem hypoallergenen Make-up abdecken.

Welche unerwünschten Nebenwirkungen können auftreten?

Da bei dieser Behandlung eine hohe Energiemenge auf die Haut übertragen wird, kommt es in jedem Fall nach der Therapie zur Reizung im unmittelbaren Behandlungsareal. Diese äußert sich durch Rötung, Nässen, Krustenbildung. Spätestens nach 6 Monaten ist die Rötung allmählich abgeklungen. Bei sehr empfindlicher Haut können im Behandlungsareal Blasen entstehen. Das behandelte Areal neigt manchmal zu Pigmentverschiebungen. Das heißt, es kann vorkommen, dass die betroffene Stelle meist vorübergehend etwas heller oder dunkler als die umgebende Haut ist. Langfristige Narbenbildungen können bei dieser Behandlung im Allgemeinen vermieden werden. In seltenen Fällen kann es jedoch bei Menschen, die zu Wulstnarbenbildung neigen, dennoch zur Narbenbildung kommen. Auch Hauteinziehungen können in seltenen Fällen dauerhaft bestehen. In seltenen Fällen kann es nach der Injektion von Betäubungsmittel in das Behandlungsareal zu örtlichen Unverträglichkeitsreaktionen wie Juckreiz oder Hautausschlag kommen. Extrem selten treten nach der Injektion des Betäubungsmittels auch schwerwiegende allergische Reaktionen mit Kreislaufreaktionen auf, die eine sofortige ärztliche Behandlung erfordern.

Welche anderen Behandlungsmöglichkeiten bestehen?

Die Entfernung störender harmloser Hautveränderung kann prinzipiell auch chirurgisch, durch Shave-Exzision (Abtragung mit dem Skalpell) oder mit kaustischen Verfahren erfolgen. Auch andere Lasersysteme als der Erbium-YAG-Laser sind einsetzbar. Alle genannten Verfahren bergen ein höheres Risiko der Narbenbildung und damit die Gefahr eines letztlich kosmetisch unbefriedigenderen Ergebnisses. Nachteil beim Laser-Verfahren ist die Tatsache, dass das so beseitigte Gewebe für eine weitere feingewebliche Untersuchung nicht mehr zur Verfügung steht. Deshalb sollte es nur in solchen Fällen eingesetzt werden, in denen die Diagnose mit ausreichender Sicherheit klinisch gestellt werden kann. In Zweifelsfällen tragen wir vor der Entfernung eine dünne Schicht des Gewebes mit dem Skalpell ab, um so die Verdachtsdiagnose abzusichern. Sollte sich nach der Laser-Entfernung herausstellen, dass es sich um eine z.B. bösartige Hautveränderung gehandelt hat, muss das behandelte Areal nachoperiert werden. Die dann entstehende Narbe ist jedoch in der Regel nicht größer als die Narbe, die ohne vorherige Lasertherapie entstanden wäre.