Weißfleckenkrankheit
Was ist die Weißfleckenkrankheit?
 
Es handelt sich um eine kosmetisch zum Teil sehr störende Hauterkrankung, bei der es zum Verlust der Pigmentzellen (Melanozyten) kommt. Folge ist eine komplette Aufhellung der Haut, die dann an bestimmten Stellen scharf begrenzte weiße Flecken aufweist. Die weißen Flecken treten zunächst vereinzelt auf, nehmen dann häufig an Zahl zu und können zu größeren Flächen zusammenfließen. Die betroffenen Hautareale sind im übrigen völlig gesund, jucken nicht und machen sich abgesehen von ihrer erhöhten Sonnenempfindlichkeit nur kosmetisch störend bemerkbar.
 
Wer ist betroffen?
 
Die Erkrankung betrifft in unterschiedlichem Ausmaß 1-2% der Bevölkerung, wobei dunklere Hauttypen häufiger unter Vitiligo leiden. Beide Geschlechter sind gleich häufig betroffen. Die Vitiligo tritt bei der Hälfte der Patienten vor dem 20. Lebensjahr auf. In 30-40% der Fälle gibt es Familienangehörige, die ebenfalls betroffen sind.
 
Wie entsteht die Weißfleckenkrankheit?
 
Die Ursache der Weißfleckenkrankheit ist aktuell noch nicht endgültig geklärt. Es werden drei Entstehungsmechanismen diskutiert: 1. Autotoxizität: die Pigmentzellen bilden selbst Stoffwechselprodukte, die zu ihrer Zerstörung führen. 2. Neurale Dysfunktion: Durch eine Störung der Nervenversorgung in den betroffenen Arealen kommt es zum Untergang der Pigmentzellen (würde insbesondere die Formen der Vitiligo erklären, bei denen die Hautveränderungen streifenförmig entlang der Hautentwicklungslinien auftreten). 3. Autoimmunmechanismus: die derzeit am besten belegte Theorie versteht die Weißfleckenkrankheit als eine Störung im Immunsystem, bei der es zur Bildung von Antikörpern und T-Lymphozyten kommt, welche die eigenen Pigmentzellen zerstören. Durch Maßnahmen, die das Immunsystem unterdrücken, lässt sich die Erkrankung beeinflussen, was die Hypothese unterstützt.
 
Wie wird die Vitiligo behandelt?
 
Die Therapie der Weißfleckenkrankheit ist eines der ungelösten Probleme in der Dermatologie. Die erzielten Behandlungserfolge bleiben leider zu häufig unbefriedigend. Wirksamste Therapie aktuell insbesondere bei länger bestehenden und großflächigen Herden ist eine spezielle Lichtbehandlung (Creme-PUVA, siehe Patienteninformation Creme-PUVA). Neu aufgetretene Stellen werden mit einer Cortison-Creme behandelt. Es läßt sich bei knapp der Hälfte der Patienten durch starke Kortisoncremes eine Wiederpigmentierung erreichen (Lepe, V. et al., Arch Dermatol. 2003; 139: 581-85). Neuere Untersuchungen haben eine ähnliche Wirkung für den Immunmodulator Tacrolimus (Protopic®) ermittelt (J Am Acad Dermatol 2003; 48:553-63). Dieses Präparat ist allerdings nicht für die Vitiligo zugelassen. Ein entsprechender Einsatz ist nur nach ausführlicher ärztlicher Aufklärung und Einverständniserklärung durch den Patienten auf Privatrezept möglich. Ein sehr aufwändiges Verfahren ist die Melanozytentransformation, bei der eigene pigmentbildende Zellen entnommen, vermehrt und schließlich an den betroffenen Stellen wieder ausgesät werden. Das Verfahren scheint zumindest wirksam zu sein, ist jedoch sehr teuer und wird von den Krankenkassen nicht bezahlt. Klar ist jedoch noch nicht, ob dieses Therapieverfahren tatsächlich die Vitiligo dauerhaft beseitigt. Seit neuestem bieten wir die Möglichkeit, durch ein sehr intensives UVB-Licht die Neupigmentierung der Haut anzuregen. Dieses Verfahren konnte in vielen wissenschaftlichen Untersuchungen bei vielen Patienten eine erfreuliche Wiederpigmentierung der Haut einleiten. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Darstellung unseres Excimer Systems 308.
 
Ein sehr aufwändiges Verfahren ist die Melanozytentransformation, bei der eigene pigmentbildende Zellen entnommen, vermehrt und schließlich an den betroffenen Stellen wieder ausgesät werden. Das Verfahren scheint zumindest wirksam zu sein, ist jedoch sehr teuer und wird von den Krankenkassen nicht bezahlt. Klar ist jedoch noch nicht, ob dieses Therapieverfahren tatsächlich die Vitiligo dauerhaft beseitigt.
 
 
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Kappesser und sein Praxisteam oder kontaktieren Sie uns über unser Kontaktformular.